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2. Europacup für Vereinsmannschaften im Bogenschießen vom 09. bis 11. Oktober 2009 in Madrid

Startberechtigt waren nur reine Männer- bzw. Frauenteams in zwei getrennten Wettbewerben und zwar maximal fünf je Land und Wettbewerb

Vom DSB erhielten diesmal fünf deutsche Vereinsmannschaften die Startbestätigung – darunter zum zweiten Mal eine Mannschaft unseres Vereins.

Die fünf Männer Philipp Laux, Marcel Leutnitz, Peter Sach, Robin Meinig und Jan Schmerling des BB08-Bundesligateams (Anne Eichhorn als Frau war leider nicht startberechtigt) mussten sich vorab jedoch noch in Blankenfelde zur Festlegung der Mannschaft zweier interner Ausscheidungsturniere unterziehen. Im letzten Jahr bei der EC-Premiere in Moliets/FRA fiel die Entscheidung über das Kernteam erst vor Ort beim offiziellen Training am Freitag.

Problematisch in diesem Jahr war der späte Termin Mitte Oktober. Eigentlich bereits Vorbereitungszeit für die Hallensaison. Vermutlich deshalb waren auch nur 22 Männer und 16 Frauenteams gemeldet. Darunter aber so hochkarätige wie Sturm Charkow/UKR mit Olympiasieger Viktor Ruban und Club Arcieri Monica/ITA mit dem vielfachen Weltmeister Michele Frangilli.

Nach der Anreise am Donnerstag via Flugzeug und kurzer Stadterkundung stand am Freitag das offizielle Training und im Anschluss daran die Eröffnungszeremonie auf dem Programm. Der Königliche Spanische Bogensportverband als Ausrichter des Europacups hatte das Wettkampffeld auf dem Sportgelände der Polytechnischen Universität der Stadt Madrid hergerichtet.

Am ersten Wettkampftag, der Qualifikation am Sonnabend ging es bei Königswetter und 23 °C darum, unter die besten 16 Vereinsmannschaften Europas zu kommen und somit die Startberechtigung für das eigentliche Finale am Sonntag zu erhalten.
Dazu hatte jeder der drei Mannschaftsschützen in einer Olympischen Runde eigenständig 72 Pfeile auf das 70 m entfernt stehende 122cm im Durchmesser große Target abzugeben. Die Summation der Einzelergebnisse bestimmte dann das Mannschaftsergebnis.

Nachdem die Qualifikation im Vorjahr in Moliets/FRA mit 1847 Ringen und einem 12. Platz doch noch recht knapp erreicht worden war, stellte die Qualifikation in diesem Jahr keine Hürde dar.

Mit eindrucksvollen 1891 Ringen konnten sich Robin Meinig, Peter Sach und Jan Schmerling als fünftbestes Team die Startberechtigung für den kommenden Tag erwerben. Zudem sicherte sich die Mannschaft mit diesem 5. Platz entsprechend dem Reglement einen Bonuspunkt für die erste Gruppenphase des sonntäglichen Finales, ein Umstand, der sich noch sehr positiv auswirken sollte.

Ein Maßstab für den Wert des erreichten Ergebnisses stellt der  Sachverhalt dar, dass bei der zurückliegenden Deutschen Meisterschaft in Tacherting der Titel des Mannschaftsmeisters mit 1862 Ringen vergeben worden ist.

Unterstützt von ihren Teamkollegen Philipp Laux und Marcel Leutnitz, die bei der internen Ausscheidung knapp unterlegen waren und deshalb in Madrid „nur“ moralische Sicherheit geben konnten, erreichten sie im Einzelnen folgende Resultate:
Robin Meinig: 311/328 - 639
Peter Sach: 320/316 - 636
Jan Schmerling: 306/310 - 616

Beim Finale am Sonntag, ging es dann ab 10:00 Uhr für die 16 im Wettbewerb verbliebenen Teams in vier Gruppen darum, in direkten Mannschaftsduellen analog zum bekannten Bundesligamodus über 24 Pfeile Siege und somit Punkte zu erzielen, welche dann für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs entscheidend waren.

Laut Reglement bildeten die Blankenfelder Bogenschützen 08 als fünftplatzierte der Qualifikation mit den Vierten, Zwölften und Dreizehnten vom Vortag eine Gruppe. Die Gegner in dieser Phase des Wettkampes waren der Izmir Metropolitan Sport Club/TUR, der Club Arcosur/ESP und der SV Zierenberg/GER.

Im ersten Match gegen den spanischen Club Arcosur lief noch nicht alles rund. Eine knappe 199:203-Niederlage war die Folge. Im zweiten Match wartete dann ein guter alter bekannter aus der Bundesliga, der SV Zierenberg auf das Blankenfelder Team. Schon mit der ersten Passe von 55 Ringen wurde ein beruhigender Vorsprung herausgeschossen, der letztlich in einen ungefährdeten 209:202-Sieg mündete. Der erste Sieg war eingefahren und die anfängliche Nervosität sollte sich gelegt haben. Im letzten Match der ersten Runde ging es dann gegen den viertplatzierten Verein vom Vortag, welcher uns da in Summe die Winzigkeit von vier Ringen abgenommen hatte, die Mannschaft aus Izmir. Leider gelang es unseren Schützen in diesem Match nicht, eine Spitzenleistung abzurufen. Die erzielten 201 Ringe waren zu wenig, um den 210 Ringen des Gegners Paroli bieten zu können.

Da sich in der Blankenfelder Gruppe die Gegner aber gegenseitig die Punkte abgenommen hatten und der BB08 dank des tollen 5. Platzes aus der Vorrunde bereits einen Punktevorsprung in diese Matchphase mitgebracht hatte, reichte es noch zum 2. Platz in der Gruppenabrechnung.

Entsprechend dem EC-Modus schießen in der anschließenden zweiten Gruppenphase die vier Gruppensieger wieder in direkten Duellen den Gesamtsieger aus. Für die Gruppenzweiten, so auch die Blankenfelder, ging es in der abschließenden Matchrunde noch um die Plätze Fünf bis Acht.

Hier traf die Mannschaft des BB08 zunächst auf das deutsche Team des SSV Otterstadt, welches in der Bundesliga im südlichen Bereich unterwegs ist. Am Vortag hatten die Otterstädter 45 Ringe weniger als die Blankenfelder Schützen erzielt, somit sollte ein Sieg im Bereich des Möglichen liegen. Wiederum mit einer 55er Startpasse wurde gleich zu Anfang des Matches eine klare Ansage in Richtung des Gegners durch die Schützen des BB08 getätigt. Im weiteren Verlauf waren alle Zeichen auf Sieg gesetzt. Unerklärlicher Weise unterlief jedoch Jan Schmerling mit dem letzten Pfeil eine Fahrkarte. Da der Pfeil davor auch „nur“ eine Sechs war, verwandelte sich ein 10-Ringe-Vorsprung leider noch eine 196:202-Niederlage.
Dieses hatte zur Folge, dass in der Endabrechnung jetzt lediglich noch der 7. Platz zu erreichen war.

Hierfür musste das französische Team von Compagnie D´arc De Vedene bezwungen werden, gegen welches die Blankenfelder im Vorjahr knapp mit 204 zu 208 den Kürzeren gezogen hatten. Als Reaktion auf den Fehlschuss von Jan Schmerling erfolgte eine taktische Umstellung in der Mannschaft. Bisher an Nummer Drei schießend, sollte er jetzt mit seinen Pfeilen die jeweilige Passe eröffnen. Die Änderung machte sich bezahlt. Mit einer blitzsauberen Leistung von 212 Ringen wurde dem Gegner, der es auf 200 Ringe brachte, diesmal nicht der Hauch einer Siegchance gelassen.

Anschließend waren sich alle im Team einig, mit dieser Leistung wäre mehr als der 7. Platz drin gewesen, wie der Blick auf das Final Ranking zeigt. Hatte in der letzten Finalrunde doch lediglich das Team vom Arc Club De Nimes, welches letztlich auf dem fünften Platz einkam, mit 219 Ringen mehr zu bieten.

Alles in allem aber eine Klasse-Leistung für die Blankenfelder Bogenschützen 08 als relativ kleinem Verein. Im Konzert der Großen konnte er sich behaupten. Dieser Erfolg sollte Schwung geben für die bevorstehenden Aufgaben in der kommenden Hallensaison, wo der Aufstieg von der zweiten in die erste Bundesliga erklärtes Ziel ist.

 


Anzahl Bilder: 134 | Letzte Aktualisierung: 15.11.09 19:38 | Erzeugt von JAlbum & Chameleon | Hilfe